
Der schwarze Grottenolm
Informationszentrum schwarzer Grottenolm
Nur in der unterirdischen Welt von Črnomelj lebt der einheimische schwarze Grottenolm, ein mysteriöser Verwandter des weißen Grottenolms. Er lebte hier seit Millionen von Jahren, schon bevor der Karst entstand. Aufgrund seines schwarzen Körpers und roten Kiemen ist er den Krampus (parkelj) ähnlich, was auf seinen wissenschaftlichen Namen Proteus anguinus parkelj hindeutet. Sie können ihn im Informationszentrum an der Jelševniščica Quelle beobachten, wo sich auch ein Animationszentrum befindet.
Die Entdeckung des schwarzen Grottenolms
Die überraschende Entdeckung geschah in 1986. Vier kleine unbekannte Lebewesen wurden beim Pumpversuch aus der Dobličica Quelle von Angestellten des ZRC SAZU Karst Forschungsinstitut und des Instituts für Geologie entdeckt. Eins der unbekannten Lebewesen wurde gefangen und näher betrachtet. Die Angestellten beurteilten, dass es sich vielleicht um eine neue Spezies des Grottenolms handelt. Erst als sie in 1990 die neue Spezies auch in der Jelševniščica Quelle fanden, könnten die Biologen Boris Sket und Jan W. Arntzen in 1994 den schwarzen Grottenolm wissenschaftlich beschreiben. Der schwarze Grottenolm erhielt die wissenschaftliche Bezeichnung Proteus anguinus parkelj.
Der Grottenolm gehört zur Famillie der Olme (Proteidae). Einige nennen das Tier auch Proteus. Es ist die größte Höhlenamphibie. Wegen seiner Pigmentirung ist der schwarze Grottenolm besonders interessant. Er lebt nur auf dem Gebiet des flachen Karsts in Bela krajina, rund 10 km2 groß. Der schwarze Grottenolm ist einheimischt in den Grundgewässern der Karstebene in Bela krajina, das heißt er lebt nur hier. Obwohl er es nicht zeigt ist der schwarze Grottenolm ein Höhlentier. In der Nachtzeit kommt er an die Oberfläche um sich an Kleinkrebsen und Schnecken zu ernähren. In welchem Ausmaß sich das Habitat ausweitet, auch in den massiven Berg Poljanska gora, ist unbekannt.
Der schwarze Grottenolm ist besonders gefährdet
Wegen den spezifischen evolutionären Anpassungen hat der schwarze Grottenolm eine große Wissenschaftliche- und Forschungsbedeutung. Die Lebensbedingungen in Höhlen sind
ganz anders wie auf dem Land, Abwesendheit von Licht, geringe Nahrungsvorräte, konstante Temperatur und andere Besonderheiten haben eine erhebliche Auswirkung an die Anpassung der Höhlentiere. Höhlentiere sind normalerweise ohne Farbpigmente und deshalb mehr oder weniger transparent. Die Augen sind funktionslos, daher sind andere Sinne, die zur Orientierung in der Dunkelheit und zur spürung von Beute, gut entwickelt. Der schwarze Grottenolm ist unter Höhlentieren eine Besonderheit, denn es hat noch entwickelte Augen und Pigmentur.
Es wird geschätzt, dass die Grottenolmpopulation in Slowenien geschrumpft ist, aber das Ausmaß ist unbekannt. Die Zahl der beobachteten Subjekte in gut bekannten und häufig besuchten Orten ist gesunken. Es ist schwer den Populationszustand zu schätzen, denn der Lebensraum des Grottenolms ist für Menschen unzugänglich. Spezielle DNS-Tests wurden für die Schätzung der Population des schwarzen Grottenolms ausgeführt. Schätzungen zeigen, dass die Population zwischen 100 und 1000 erwachsenen Subjekten besteht.
Der schwarze Grottenolm ist besonders gefährdet. Mehrere Schadschoffquellen und deren schwierige Kontrolle (Schwarzbauten, Mülldeponien, Biogasanlagen, Intensivelandwirtschaft und Weinbau) sind die Ursache.
Informationszentrum schwarzer Grottenolm
Über die Bedeutung einer sauberen Umwelt zu informieren wurde das Informationszentrum im Gehöft Zupančič errichtet. Mit dem Wunsch die Publik über das ökologisch empfindliche Gebiet in dem der schwarze Grottenolm lebt zu informieren wurde im Rahmen des Projekts Schwarzer Grottenolm das Informationszentrum errichtet. Individuelle Besucher und Schulgruppen erhalten hier erste Information über den schwarzen Grottenolm und das Höhlenleben. Mit einem gemeinsamen Ziel - die Natur sauber zu halten, organisiert das Informationszentrum verschiedene Aktivitäten.
